Relationale Zielgruppenbestimmung als Planungsprinzip
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Die pädagogische Aufgabe der Weiterbildungsorganisation beruht darin, im Kontaktprozess zu gesellschaftlichen Umwelten aus ihren Bildungsadressaten Lernende in den für sie und zusammen mit ihnen entwickelten pädagogischen Dienstleistungen zu machen. Damit sich ein solcher Übergang professionell verlässlich zu vollziehen vermag, hat sich das Planungsprinzip der Zielgruppenorientierung herausgebildet. Im Umkehrschluss wird die Weiterbildungsorganisation in ihren vielschichtigen Außenkontakten zu einem pädagogisch sensitiven Resonanzraum für gesellschaftliche Transformation und für darin entstehende Lernanlässe unterschiedlichster Art. In einer relationstheoretischen Perspektive auf eine beidseitige Beziehung emanzipiert sich das Zielgruppenkonzept vom „pädagogischen Zeigefinger“ und damit von der bisherigen Engführung auf administrative Rekrutierungsmechanismen oder Bildungsmarketing. Reziproke Zielgruppenbestimmung wird nun als strukturelle Schnittstelle im Kontaktprozess zwischen pädagogischer Dienstleistung und selbstbestimmten Nutzerinteressen fassbar. Hierdurch öffnet sich der Blick auf unterschiedliche Vernetzungsvarianten zwischen Weiterbildung und gesellschaftlichen Lernwelten.