Briefwechsel 1776-1786
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Freundschaft, Liebe, Literatur und Politik: Ein faszinierendes Beispiel für die weitgespannte Briefkultur des 18. Jahrhunderts. »Da hast Du die Erklärung meiner Empfindungen für die ich keinen Namen weis, denn es ist mehr als Freundschaft, und weniger als Liebe«, schreibt Luise Justine Mejer an Heinrich Christian Boie am 21. April 1783. In ihrem über fast zehn Jahre geführten Briefwechsel zeigt sich, dass nur über die Festigung der Freundschaft bei größtem Zugestehen von Freiheit die Liebe zum Vorschein kommen darf. Der Briefwechsel gibt Einblicke ebenso in die geschichtlichen und politischen Ereignisse in Kurhannover und im dänischen Dithmarschen wie auch in das Leben und Alltagsleben der Funktionseliten und das der unteren Gesellschaftsschichten. Darüber hinaus ist er eine herausragende Quelle für die literarische und die bürgerliche Alltagskultur. Nicht zuletzt sind die Briefe selbst von hoher literarischer Qualität. In drei Textbänden werden erstmals alle 815 Briefe aus den Jahren 1776-1786 versammelt. Neben einem Nachwort, das die Briefe in ihre geschichtlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontexte einordnet, enthält der vierte Band einen umfassenden und kenntnisreichen Kommentar.