Das Bamberg des E.T.A. Hoffmann
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Als Goethes genialer Zeitgenosse ist der Richter, Dichter, Maler, Komponist, Musikkritiker und Theaterregisseur Ernst Theodor Amadeus Hoffmann in die Geschichte eingegangen. „Nach einer beschwerlichen Reise“ traf der von den siegreichen Franzosen unter Napoleon aus dem Staatsdienst im preußischen Warschau Entlassene am 1. September 1808 mit seiner Frau „in dem schönen Bamberg“ ein. Der zukünftige Musikdirektor am Theater „fand alles anders“, als er erwartet hatte. Doch selbst wenn das Theater ganz aufhöre zu existieren, sei er sicher, „durch Unterricht und Componieren“ sein „nothdürftiges Brodt“ zu erwerben. „Nun fühle ich erst recht“, schreibt er an Freund Hippel, „wie durchaus nicht für mich die frühere Carriere war, und wie wohl mir das Künstlerleben thut. Komm in das herrliche südliche Deutschland, und Du wirst bald die Wunden, die der verderbliche Krieg auch Dir geschlagen hat, vergessen.“ Die seit sechs Jahren bayrische Stadt – uralte fürstbischöfliche Herrlichkeit in anmutiger Landschaft, mit prächtiger Architektur – war ein günstiger Boden für Hoffmann. Hier verliebte er sich auch unsterblich in die Gesangsschülerin Julia Mark. Aber weil nach seiner Erfahrung „der Teufel auf alles seinen Schwanz legen muß“, fielen gleich zu Anfang der fast fünf Jahre in Bamberg enttäuschende Schatten auf Hoffmanns Leben.