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Kischinew

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die russischen Jüdinnen und Juden immer wieder Pogromen ihrer christlichen MitbürgerInnen ausgesetzt. Einer der Orte, die immer wieder betroffen waren, ist Kischinew, dem heutigen Chișinău, der Hauptstadt Moldawiens. Kischinjow war um 1900 ein Zentrum jüdischen Lebens im Russischen Reich. So bildeten Juden mit einem An-teil von 45,9 % laut einer Zählung aus dem Jahr 1897 die größte Bevölkerungsgruppe. In Kischinew fanden 1881, 1903, 1905 und 1906 Pogrome statt. Das Osterpogrom 1903 war das erste Pogrom in der Geschichte, das einen Namen bekam. In diesem Band werden zeitgenössische Darstellung und Reaktionen der Pogrome wieder veröffentlicht. Die Pogrome haben ihre Spur in der Literatur hinterlassen. Einerseits wurden sie in Gedichten, Erzählungen und Hörspielen verarbeitet, die hier teilweise abgedruckt werden, anderseits taucht Kischinew immer wieder in der gegenwärtigen jüdischen Literatur wieder auf. Häufig als Motiv für Auswanderung in die USA oder anderswo. Tatsächlich haben die Pogrome zu einer starken Auswanderung der Jüdinnen und Juden in die USA, nach Palästina oder Südamerika geführt.

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ISBN
9783868411232

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2015

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