Entwicklungsmethodik für textile Überwachungssysteme am Beispiel der Drucksensorik
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Für Smart Textiles existieren derzeit vielversprechende Prototypen, wobei bis heute wenige den kommerziellen Markt erreicht haben. Aus dem Hype Cycle nach Gartner ist bekannt, dass die Ausbreitung von Technologien und Anwendungen nach vorangehenden überzogenen Erwartungen in der Ernüchterungsphase münden bevor sie Produktivität erreichen. Der große Teil der F& E im Bereich Smart Textiles konzentriert sich auf die Entwicklung textiler Überwachungssysteme, die als Sensoren zur Messung physiologischer Parameter und Überwachung von Körperfunktionen - integriert in die textile Fläche - für Schutz- und Medizinbekleidung verwendet werden. Derzeit ist bei der Entwicklung von textilen Überwachungssystemen nicht nur fehlendes Technologiewissen an der Schnittstelle zwischen Textil und Elektronik problematisch sondern auch das Fehlen von Organisationssystemen, Produktionstechniken und Methoden bei der Produktentwicklung, um für Smart Textiles Produkte eine breite Marktdurchsetzung und Umsetzung in der Industrie zu erreichen. In dieser Arbeit wurde eine Entwicklungsmethodik für textile Überwachungssysteme (Smart Textiles), genannt Nine-Step-Tool^i und entsprechende Hilfsmittel und Systeme erstellt. Die Ergebnisse dieser Arbeit richten sich primär an Textilhersteller- und entwickler und stammen zum Teil aus interdisziplinärer Zusammenarbeit aus der Textil- und Elektrowissenschaft. Die Vorgehensweise besteht aus neun Methodenschritten, die spezifisch in den drei nebeneinanderstehenden Säulen (Textilsensor; Textil-Elektronik-Schnittstelle; Mechatronik) umgesetzt werden. Mithilfe des Nine-Step-Tools^i wird eine texiler bandgewebter Drucksensor und die mechatronische Verbindung zwischen Textil und Elektronikkomponenten für ein Patienten-Überwachungssystem entwickelt.