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Gutes Essen - arme Erzeuger

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Wenn wir heute im Supermarkt Kaffee, Bananen oder andere weit entfernt produzierte Lebensmittel einkaufen, möchten wir nicht nur beste Qualität bekommen, sondern auch zum Wohl von Erzeugern und Umwelt beitragen. Kommerzielle Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards geben an, dies zu garantieren. Versprechungen zu Qualität, Sicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind willkommen – doch wer legt diese fest und wer kontrolliert sie? Supermarktketten und der Handel verfolgen ihre eigenen Interessen, ihnen dienen Standards zur Kontrolle ihrer globalen Lieferketten. Und Standards haben ihren Preis: Kleinerzeugern überall auf der Welt fällt es schwer, den Auflagen nachzukommen. Standards bei Lebensmitteln sind so zu einem globalen Herrschaftsinstrument entwickelter Länder geworden. Sie räumen unseren Konzernen und unserer Esskultur den Vorrang auf der Welt ein. Was »gutes Essen« ist, sollte aber nicht allein von den Supermärkten in Europa und den USA bestimmt werden. Private Standards müssen daher in einen staatlichen Rahmen gesetzt werden, um Missbrauch auszuschließen und gerechte internationale Agrarbeziehungen zu etablieren. Dieses Buch wird herausgegeben von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V.

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2016

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