Prüfungsangst in der Schule
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Schülerinnen und Schüler im deutschen Bildungssystem sehen sich aufgrund des verstärkten Bildungsmonitorings und des Fokus auf Outputorientierung vermehrt mit (standardisierten) Prüfungssituationen konfrontiert. (Hohe) Prüfungsangst als leistungsmindernde Emotion erhält im Zuge dieser Entwicklungen neue Brisanz, wird jedoch sowohl im bildungspolitischen als auch im deutschsprachigen wissenschaftlichen Diskurs bislang kaum thematisiert. Diese Studie analysiert, wie Lernende die zentrale Abschlussprüfung Mathematik am Ende der Sekundarstufe I wahrnehmen, welche Umweltbedingungen und Persönlichkeitsvariablen ihre Prüfungsangst und ihre Copingstrategien vor und während der Prüfungssituation beeinflussen und wie sich diese Faktoren auf die Leistungsperformanz auswirken. Hierzu wird ein kognitionstheoretisches Prozessmodell schulischer Prüfungsangst entwickelt und empirisch überprüft. Abschließend werden schulpraktische, bildungspolitische und modelltheoretische Implikationen diskutiert. Die Arbeit richtet sich an Lehrende und Forschende aus Psychologie und Erziehungswissenschaft sowie an Akteure aus Schule und Bildungspolitik.