Erfahrung und Atmung bei Heidegger
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Die vorliegende Arbeit problematisiert die Unbestimmtheit des Erfahrungsbegriffes bei Heidegger. Hierzu werden zwei Schriften herangezogen: „Der Ursprung des Kunstwerkes“ und „Wie wenn am Feiertage ...“. In der ersten Schrift wird die Funktion des Kunstwerkes aufgezeigt, die darin besteht, das Wesen des Phänomens sichtbar zu machen - zum Beispiel kommt das Wesen des Schuhs durch Vincent van Goghs Gemälde „Ein Paar Schuhe“ zum Vorschein. Aufgrund dieser Funktion kann das Wesen der Erfahrung durch die künstlerisch dargestellte Erfahrung gefunden werden. Hölderlins Hymne „Wie wenn am Feiertage ...“ stellt die Erfahrung des Dichters mit der Natur dichterisch dar. Heideggers Erläuterung dieser Hymne zufolge macht die Begeisterung das Wesen der Erfahrung aus. Diese Begeisterung wird im Anschluss an Cézanne und Merleau-Ponty als Inspiration und Einatmung ausgelegt. Das Wesen der Erfahrung besteht demnach in der Einatmung. Diese Auslegung wird durch eine Aussage aus den sogenannten Schwarzen Heften Heideggers bestätigt: „Das Seyn ist der Aether, in dem der Mensch atmet.“ Daher entspricht die ontologische Erfahrung der Atmung im Sein.