Der Hamburger Lukasaltar und die Heilsgewissheit im Widerstreit seiner Meister
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Bildbetrachtung und Gottesschau, Seelennot und Heilgewissheit halten den Betrachter des Lukasaltars der Hamburger Maler und Glaser in Atem. Während bisher vor allem einzelne Bilder und Schnitzereien beachtet wurden, wird nun aus dem Reichtum der Heiligenlegenden, des mystischen und biblischen Denkens schöpfend, die Fülle aller Figuren und Szenen als Ausdruck einer spannenden Auseinandersetzung mit der Heilssehnsucht im spätmittelalterlichen Hamburg erkennbar. Der sich abzeichnende Widerstreit der vier Meister des Altars bietet ein zeitloses Vorbild laientheologischen Denkens in selbstbewusster Eigenständigkeit. Es zeigt sich hier, dass der Dialog zwischen Kunstgeschichte und Theologie neue Zugänge zum Verständnis spätmittelalterlicher Sakralkunst erschließt.