Understanding institutional persistence in Ukrainian water service provision sector
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In Folge ihrer staatlichen Unabhängigkeit 1991 durchlief die Ukraine einen tiefgreifenden Wandel, der auch die Reorganisation der Zuständigkeiten für die Wasserver- und Abwasserentsorgung einschloss. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Herausforderungen der Wasserversorgung in der Ukraine vielschichtig sind: Die Kommunen übernahmen die Wasserunternehmen, deren Infrastruktur schlecht instand gehalten und kostenintensiv ist. Die rechtlichen Vorgaben zur Durchsetzung notwendiger kostendeckender Tarife können von den Kommunen ohne rechtliche Konsequenzen umgangen werden. Die Kosten tragen die Unternehmen und fallen langfristig auf die Gesellschaft zurück. Allerdings gibt es nur eine geringe Nachfrage nach tiefgreifenden Reformen, um Pfadabhängigkeiten aufzubrechen und Verfügungsrechte zu spezifizieren und effektiver durchzusetzen. Eine Initiierung und Durchsetzung von Reformen der zu Grunde liegenden Gesetze kann für die Entscheidungsträger und Vertreter umsetzender Behörden kurz- und mittelfristig mit hohen politischen Kosten verbunden sein. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der vorherrschenden politischen und ökonomischen Unsicherheiten.