Samuel Beckett: das Spiel mit der Selbstbezüglichkeit
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Hans H. Hiebel hat in seiner Studie das Gesamtwerk Becketts im Blick. Die einzelnen Werke werden zunächst jeweils als solche charakterisiert; dann schließt sich die Erörterung des Themas „Das Spiel mit der Selbstbezüglichkeit“ – auf das jeweilige Werk bezogen – an. Es ergibt sich eine vielfältige Vernetzung der verschiedenen Werke, die in zwei Teilen abgehandelt werden. In Teil I werden die dramatischen Werke betrachtet (Dramen, Fernsehspiele, Hörspiele), in Teil II sind die Prosawerke (Romane, Erzählungen) Gegenstand der Untersuchung. Durchweg ist das Konzept des „Spiels“ mit den selbstbezüglichen Elementen erkennbar, das von der humoristischen Anlage des Frühwerks bis zu den „ernsten Spielen“ der späteren Werke führt. Selbstbezüglich sind in den dramatischen Werken alle „Illusionsdurchbrechungen“, in denen von einem Metastandpunkt aus auf das jeweilige Werk Bezug genommen wird. In den Prosawerken zeigt sich Selbstbezüglichkeit vor allem in der Form, dass ein „self-conscious-narrator“ sich – wiederum von einem Metastandpunkt aus – auf das jeweils vorliegende Werk bezieht. Die Inhalte der Spiele, die fortlaufend zur Sprache kommen, werden durchweg als der düsteren und agnostischen Weltsicht des Autors entstammend dargestellt.