Eine Elsässerin blickt zurück
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Marthe Schauber-Lefèbvre schildert in ihren Erinnerungen das Leben eines Mädchens in der kleinbäuerlichen Welt eines elsässischen Dorfes, einer Idylle, die mit dem Ausbruch des Krieges ein jähes Ende findet: die Flucht vor dem deutschen Angriff ins Innere Frankreichs, die Rückkehr in ein verwüstetes Heim nach dem Waffenstillstand. Es folgt die Zeit beim Reichsarbeitsdienst im Böhmerwald, der Kriegshilfsdienst mit den traumatisch erlebten Bombenangriffen in Augsburg, der Verlust ihres Bruders an der Ostfront, die Ankunft der Amerikaner in ihrem Heimatdorf. Marthe Schauber-Lefèbvres Memoiren sind ein wertvolles zeithistorisches Dokument. Sie vermitteln nicht nur die Befindlichkeit einer jungen elsässischen Frau, die mit neunzehn Jahren zum Kriegshilfsdienst einberufen wird. Ihre Biographie und die Geschichte ihrer Familie sind zugleich Spiegel der politisch-bewegten Geschichte des Elsaß in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.