Körperhaltungen und Rollenstereotype im DEFA-Film
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Körperhaltungen sind wesentlicher Bestandteil medialer Selbstdarstellung: Ihre Funktionen reichen vom Emotionsausdruck über die Positionierung im Gespräch bis zur Inszenierung sozialer Rollen und Aushandlung (sub-)kultureller Zugehörigkeit. Das vorliegende Buch legt den Grundstein einer kommunikativen Körperhaltungsforschung und schlägt eine lexikon-ähnliche Beschreibung für Haltungskonventionen vor. Der zweite Teil weist die Anwendbarkeit in empirischen Medienanalysen nach. Anhand eines Korpus von 75 Filmen wird untersucht, wie Haltungsdarstellungen im DDR-Spielfilm zur Charakterisierung der Filmfiguren verwendet wurden. Die Stereotype des sozialistischen Menschenbildes, seine Widersprüche und partielle Subversionen können anhand der Verkörperung filmischer und narrativer Rollen nachgewiesen werden. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund politischer und kultureller Entwicklungen der DDR von 1946 bis 1989 diskutiert. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des DEFA-Spielfilms, zur Ikonographie der Körperdarstellung sowie zur ‚Embodiment‘-Diskussion. Für die Kinesikforschung, die quantitative Filmanalyse und die multimodale Korpusanalyse ergeben sich dabei auch methodische Neuerungen, die anschaulich erklärt werden.
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