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Das Recht auf Erwerbsarbeit

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In marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften ist Erwerbsarbeit ein zentraler Mechanismus für die Distribution von Einkommen und sozialer Anerkennung. Für die meisten Personen in diesen Gesellschaften ist die Teilhabe an der Erwerbsarbeit zugleich die einzige Möglichkeit, über die sozioökonomischen Voraussetzungen zu verfügen, um sich im gesellschaftlichen Kontext als Person entfalten zu können. Hinsichtlich der damit naheliegenden Frage, ob Personen ein Recht auf Erwerbsarbeit haben, soll in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, ob ein solches Recht in einer Weise konzeptualisiert werden kann, die mit formalrechtlicher Verbindlichkeit inhaltlich bestimmte Pflichten an den Staat adressiert, ohne mit der grundlegenden Funktionalität des Marktsystems, den Ansprüchen des Rechtsstaats oder demokratischen Prinzipien zu konfligieren. Von entscheidender Bedeutung für diese Konzeptualisierung und die darauf aufbauende Institutionalisierung ist dabei, dass sich Erwerbsarbeit als relationaler Gegenstand erst in der wechselseitig freiwilligen Interaktion zwischen zwei Marktakteuren konstituiert und sich deshalb dem unmittelbaren Zugriff des Staates entzieht.

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Das Recht auf Erwerbsarbeit, Hannes Stappmanns

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2016
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