Kandiskind
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Ein Opfer offenbart sich: Vergewaltigt - und nun? Misshandelt, gedemütigt und ohnmächtig vor Wut: Eine Vergewaltigung zählt zu den schlimmsten Albträumen einer Frau. Anastasia M. hat ihn erlebt. Im Buch „Kandiskind“ vom Verlag interna beschreibt sie, wie sie damit umgegangen ist. Vorweg: Ihr Name ist ein Pseudonym. Anastasia will nicht erkannt werden, trotzdem Frauen in ähnlicher Situation helfen. „Der Mensch, der uns diese Dinge angetan hat, darf nicht Sieger über unser Leben bleiben“, sagt sie. Vieles hat Anastasia versucht, nicht alles funktionierte. Doch am Ende stellte sie fest: Es ist vorbei, das Trauma bewältigt. Was viele nicht wissen: Als Vergewaltigung zählt jedes Eindringen in den Körper einer Person ohne deren Einwilligung - sogar, wenn eine Beziehung zum Täter besteht. Rechtlich ist die Tat noch weiter gefasst. Anastasia geht auch auf Kindesmissbrauch ein; aus eigener Erfahrung. Als Schlüsselweg entpuppt sich die Suche nach innerer Zufriedenheit, einem positiven Selbstbild. Sie stellt eine „Lebensliste“ auf, trennt sich von falschen Freunden, Kompromissen, Negativem. Sie setzt aufs gute Gefühl. Alles Schlechte soll ihr nichts mehr anhaben können. Das Einschneidende der Vergangenheit: fortan ein stumpfes Schwert. Schwer war die Umsetzung, doch jedes kleine erreichte Ziel ein Schritt voran. „Kandiskind“ ist kein Ratgeber mit Abschnitten zum Abhaken. Das Vergewaltigungsopfer Anastasia M. lässt seine Leserinnen teilhaben an der Bewältigungs(tor)tour. Wie wichtig solche Auseinandersetzungen mit den seelischen Narben sind, zeigt der Zeitpunkt der Buchveröffentlichung: 30 Jahre nach der Tat.