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Feministische und philosophische Kontroversen

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Care Ökonomie ist seit kurzem ein Thema. Dass es sich dabei lohnt, an Rosa Luxemburgs Thesen zu nicht-kapitalistischer Produktion in kapitalistischen Gesellschaften anknüpfen, mag verblüffen. Doch Ursula G. T. Müller schlägt den Bogen zur heutigen Entwicklung. Im zweiten Text geht es um Un-/Gleichheit. Schon in der Sozialdemokratie des 19. Jahrhunderts waren die Meinungen dazu gespalten: Männer betonten die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, Frauen die unter Frauen. Letzteres tut auch Judith Butler. Differenzierter gingen in den 1980er Jahren feministische Philosophinnen mit dem Thema um. Die warnten vor einer Gleichheit mit Männern und entwickelten eine Struktur für den konstruktiven Umgang mit Ungleichheit unter Frauen, die die Autorin wieder ins Gedächtnis ruft. Werte wie Gleichheit stehen im Fokus des dritten Textes. Dieser nennt Rosa Luxemburg spöttisch dem bürgerlichen Schatzkästchen entnommen. Nach dem dialektischen Materialismus könne ein Wert reaktionär oder progressiv sein. Dies wendet Müller auf die Frauenquote für Aufsichtsräte, die „Homo-Ehe“ und die Meinungsfreiheit am Beispiel von Islamkarikaturen an. Damit bürstet sie gängige Einschätzungen gegen den Strich.

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ISBN
9783936419405

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2016

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