Dior und ich
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Als Christian Dior 1946 in der Avenue Montaigne in Paris sein Couture-Haus eröffnete, ging ein neuer Stern am Modehimmel auf – der auch heute, 70 Jahre später, nichts von seiner Leuchtkraft eingebüßt hat. Innerhalb weniger Monate eroberte Diors „New Look“ – enge Corsagen, schmale Taillen und verschwenderische Stofffülle in den Röcken als Gegenentwurf zur kargen Kleidung der Kriegsjahre – die westliche Welt. Fortan wurde jede seiner Schauen von den Mode-Redakteurinnen aller Kontinente ebenso wie von den Frauen auf der Straße als Taktgeber für die kommende Saison ungeduldig erwartet und akribisch ausgewertet. In seiner Autobiographie, die Christian Dior (1905–1957) auf dem Zenith seines Ruhms zum zehnjährigen Bestehen seines Hauses verfasste, schildert der Sohn eines Großindustriellen aus der Normandie seinen Weg vom Politikstudenten über den Galeristen zum Modezeichner, der erst spät und fast widerwillig zu seiner Berufung fand – und ein weltweites Imperium gründete. Der Couturier gibt Einblicke in den persönlichen Zwiespalt, in den der glamouröse Modebetrieb den schüchternen Menschen Dior stürzte. Und schildert zugleich zeitlos lehrbuchhaft das Treiben hinter den Kulissen der Mode, den unschätzbaren Beitrag seiner handverlesenen Mitarbeiter, den Werdegang der Kollektionen von der Wahl der Stoffe über die handwerkliche Fertigung bis zum mit Spannung erwarteten Finale, wenn die Mannequins die Kabinen verlassen und der Welt Linien und Looks präsentieren, die für die kommenden Monate das Straßenbild prägen werden.