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Langzeitbeobachtung der Dosisbelastung der Bevölkerung in radioaktiv kontaminierten Gebieten Weißrusslands
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In einem durch den Tschernobyl-Reaktorunfall kontaminierten Gebiet in Weißrussland wurden radiologische Langzeitmessungen über achtzehn Jahre (1998 – 2015) hinweg durchgeführt. Während die interne Strahlenexposition der Menschen in der Gemeinde Volincy - hervorgerufen u. a. durch die vorhandene Kontamination und die mit zunehmenden zeitlichen Abstand zum Unfall nachlassende Vorsicht beim Verzehr selbsterzeugter Lebensmittel - von einem hohen Niveau sehr deutlich abnahm, zeigte sich bei der externen Dosis ein differenziertes Bild. Generell ist hier zwar eine Abnahme zu beobachten, im organischen Bodenanteil nimmt die Belastung jedoch immer noch zu. Dies gilt nicht für genutzte Ackerflächen und Gärten. Neben den Messungen erfolgte auf Basis eines sehr guten Vertrauensverhältnisses auch eine individuelle Beratung der Menschen zur Reduzierung der internen Belastung. Als Folge der Beratungen und des Rückgangs der Aktivität in der Umwelt (Oberboden, Pflanzen) konnte die interne Dosis deutlich reduziert werden, so dass heute nur noch eine leicht erhöhte interne Strahlenexposition vorliegt, die gesundheitlich als nicht relevant anzusehen ist. Die mittlere jährliche innere Dosis ist im Jahr 2013 unter den Wert von 0,1 mSv/a gefallen. Die Gesamtdosis wird dagegen trotz Abnahme auch in späteren Zeiten noch erheblich über „normalen“ Werten liegen, was durch die externe Dosis verursacht ist. Bisher traten keine statistisch signifikanten Anzeichen für Erkrankungen auf, die durch die Strahlenbelastung hervorgerufen wurden. Bei regelmäßigen Kontrollen der internen Belastung und individueller Beratung zu dosisreduzierenden Maßnahmen besteht auch in naher Zukunft keine besondere Gefahr für die Bevölkerung im untersuchten Gebiet. Auch in ehemaligen Sperrgebieten ist eine Ansiedlung heute wieder denkbar, wenn geeignete Verhaltensregeln in Bezug auf die Ernährung eingehalten werden
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Langzeitbeobachtung der Dosisbelastung der Bevölkerung in radioaktiv kontaminierten Gebieten Weißrusslands, Petro Zoriy
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2016
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- Titel
- Langzeitbeobachtung der Dosisbelastung der Bevölkerung in radioaktiv kontaminierten Gebieten Weißrusslands
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Petro Zoriy
- Erscheinungsdatum
- 2016
- ISBN10
- 3958061370
- ISBN13
- 9783958061378
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- In einem durch den Tschernobyl-Reaktorunfall kontaminierten Gebiet in Weißrussland wurden radiologische Langzeitmessungen über achtzehn Jahre (1998 – 2015) hinweg durchgeführt. Während die interne Strahlenexposition der Menschen in der Gemeinde Volincy - hervorgerufen u. a. durch die vorhandene Kontamination und die mit zunehmenden zeitlichen Abstand zum Unfall nachlassende Vorsicht beim Verzehr selbsterzeugter Lebensmittel - von einem hohen Niveau sehr deutlich abnahm, zeigte sich bei der externen Dosis ein differenziertes Bild. Generell ist hier zwar eine Abnahme zu beobachten, im organischen Bodenanteil nimmt die Belastung jedoch immer noch zu. Dies gilt nicht für genutzte Ackerflächen und Gärten. Neben den Messungen erfolgte auf Basis eines sehr guten Vertrauensverhältnisses auch eine individuelle Beratung der Menschen zur Reduzierung der internen Belastung. Als Folge der Beratungen und des Rückgangs der Aktivität in der Umwelt (Oberboden, Pflanzen) konnte die interne Dosis deutlich reduziert werden, so dass heute nur noch eine leicht erhöhte interne Strahlenexposition vorliegt, die gesundheitlich als nicht relevant anzusehen ist. Die mittlere jährliche innere Dosis ist im Jahr 2013 unter den Wert von 0,1 mSv/a gefallen. Die Gesamtdosis wird dagegen trotz Abnahme auch in späteren Zeiten noch erheblich über „normalen“ Werten liegen, was durch die externe Dosis verursacht ist. Bisher traten keine statistisch signifikanten Anzeichen für Erkrankungen auf, die durch die Strahlenbelastung hervorgerufen wurden. Bei regelmäßigen Kontrollen der internen Belastung und individueller Beratung zu dosisreduzierenden Maßnahmen besteht auch in naher Zukunft keine besondere Gefahr für die Bevölkerung im untersuchten Gebiet. Auch in ehemaligen Sperrgebieten ist eine Ansiedlung heute wieder denkbar, wenn geeignete Verhaltensregeln in Bezug auf die Ernährung eingehalten werden