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Situative Einflussfaktoren auf das Meldeverhalten bei Korruption

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Mit Korruption riskieren Organisationen ihre Existenz. Trotzdem kommt es immer wieder zu Korruption. Dies liegt an Besonderheiten des Delikts. Tätern kommt zugute, dass sich Korruption im Verborgenen abspielt. Hinzu kommt, dass zu wenig über wirksame Gegenmaßnahmen bekannt ist. Wenn überhaupt, erfahren Geschädigte von Korruption erst, wenn es zu spät ist und Netzwerke mit vielen Beteiligten entstanden sind. Je später Korruption erkannt wird, desto größer ist meist der Schaden. Viel wäre daher gewonnen, wenn man Aufdeckungswahrscheinlichkeiten steigern und Zeiträume bis zur Aufdeckung verkürzen könnte. Vielversprechend erscheint der Ansatz, sich an Mitwisser zu richten. Zumeist existieren Mitwisser, die aus ungeklärten Gründen schweigen. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Für die Korruptionsforschung und die Organisationspraxis liefert die vorliegende Untersuchung mit methodenintegrativem Design wichtige Impulse. Ergebnis des qualitativen Untersuchungsteils ist ein Kategoriensystem, das unerforschte Einflussfaktoren enthält und künftig im Rahmen einschlägiger Studien genutzt werden könnte, um Hypothesen zu begründen. Ergebnisse des quantitativen Untersuchungsteils deuten auf Verbesserungspotenziale in der Organisationspraxis hin: Während praktische Maßnahmen zur Erhöhung der Meldebereitschaft überwiegend Situationsfaktoren adressieren, liefern die Untersuchungsergebnisse stichhaltige Argumente, zukünftig verstärkt Personenfaktoren in den Blick zu nehmen.

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2016

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