Kommunikationsgesteuerte cyber-physische Montagemodelle

Cyber-physische Montagesysteme verfügen über die Komponenten eines cyber-physischen Systems, mit deren Hilfe autonome, flexible Montageprozesse ausgeführt werden können. Ein solcher cyber-physischer Montageprozess verfügt über mehrere Montageprozessreihenfolgen und keine Festlegung auf Montagestationen zur Ausführung einer Montageaktivität um einzelne Bauteile zu einem Erzeugnis zusammenzuführen. Hierdurch ist ein flexibles Reagieren auf Gegebenheiten im Montagesystem oder auf geänderte Anforderungen im Produktentstehungsprozess möglich. Bauteile und Ressourcen verfügen in diesen Systemen über individuelle Bauteil- und Ressourceninformationen, welche eine digitale Repräsentation des physischen Montageprozessteilnehmers darstellen. Prozessteilnehmer in einem cyber-physischen Montagesystem sind über Kommunikationsschnittstellen in der Lage autonom Informationen untereinander auszutauschen. Über diese Kommunikation wird eine Entscheidung für eine bestimmte Montageprozessreihenfolge oder eine Montagestation herbeigeführt. Im Rahmen dieser Dissertation wird ein Konzept vorgestellt, mit dem kommunikationsgesteuerte, cyber-physische Montageprozesse ausgeführt werden können. Die Kommunikation wird in einem Kommunikationsschema spezifiziert, welches die Informationsflüsse zwischen den Bauteilen und den Ressourcen im Montagesystem definiert. Darin wird sowohl die allgemeine als auch die aktivitätsindividuelle Kommunikation aufgezeigt und verdeutlicht, wann Prozessteilnehmer miteinander kommunizieren und welche Informationen für eine Entscheidung ausgetauscht werden. Basierend auf den ausgetauschten Informationen werden Anforderungen an Montageaktivitäten mit Spezifikationen und Charakteristiken der Montagestationen verglichen und daraus eine Entscheidung abgeleitet.