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Seit dem Brexit gibt es Anzeichen für eine Wiederbelebung der deutsch-französischen Achse, die Berlin und Paris an ihre gemeinsame Verantwortung für Europa erinnert. Diese enge Kooperation ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, besonders angesichts der historischen Konflikte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Frankreichs Niederlage von 1871 belastete die Beziehungen erheblich, und Otto von Bismarck warnte vergeblich vor der Annexion Elsass-Lothringens. Seine Friedenspolitik stieß bei Militärs und Teilen der Öffentlichkeit auf Widerstand. Gegen Ende seiner Kanzlerschaft entfachte Bismarck einen Wahlkampf gegen den französischen Kriegsminister Georges Boulanger, der als Symbol des Revanchismus galt. In seinen Reden warnte er vor einem Erstarken Frankreichs und unterstützte damit indirekt die Kriegsbefürworter. Die Untersuchung „Bismarck, Georges Boulanger und der Septennatskampf von 1887“ analysiert, wie dieser Wahlkampf mit Bismarcks Außen- und Sicherheitspolitik der späten 1880er Jahre verknüpft war und welche Hoffnungen er in die antifranzösische Kampagne setzte. Zudem wird der Einfluss der deutschen Alarmpropaganda auf Frankreich beleuchtet und die Frage erörtert, inwieweit Bismarck 1887 das deutsch-französische Verhältnis zusätzlich belastete. Diese Analyse trägt zum Verständnis der für Europa entscheidenden Beziehungen bei.
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Bismarck, Georges Boulanger und der Septennatskampf von 1887, Jörg Wildenberg
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- 2016
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