Der Erste Weltkrieg in Afrika
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Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges besaß Deutschland mehrere Kolonien in Afrika, freilich über den ganzen Erdteil verstreut. Da man zunächst von einer nur kurzen Kriegsdauer ausging, hielt man die Kolonien für militärstrategisch zweitrangig. Doch je mehr sich der Krieg in die Länge zog, desto mehr wurde auch Afrika ein Kriegsschauplatz von geradezu epischem Charakter. Das kleine Togo, ringsum von Feindesland umgeben, hielt nur wenige Wochen aus. Deutsch-Südwestafrika leistete den Südafrikanern erbitterten Widerstand, fiel aber 1915. Die deutschen Truppen in Kamerun hielten ohne äußere Hilfe zwei Jahre lang tapfer durch. Doch eine wirklich herausragende Rolle spielte Deutsch-Ostafrika. Hier konnte der legendär gewordene General von Lettow-Vorbeck einem weit überlegenen Feind eine Niederlage um die andere zufügen. Seine Truppen waren die einzigen, die auf britisches Territorium vordrangen und bis Kriegsende einsatzfähig blieben. In Anerkennung dieser Leistungen waren von Lettow-Vorbeck und seine Männer die einzigen deutschen Soldaten, denen nach Ende des Ersten Weltkrieg eine Siegesparade durch Berlin gewährt wurde.