Vineta - Trugbilder
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Fast alles über Vineta - die versunkene Stadt im Meer - in einem Buch. Die Sage von der reichen, schönen Stadt Vineta, die, da sie in Saus und Braus lebte, vom Meer verschluckt wurde, kennen viele. Doch wo kommt sie her, die Sage, wo liegen ihre historischen Wurzeln, wie hat man möglicherweise in Vineta gelebt. Ob sie existiert hat oder nicht – sie hat Spuren hinterlassen. Eine Stadt namens Jumne taucht zum ersten Mal 1075 in der Hamburgischen Kirchenchronik auf. Ihr Autor Adam von Bremen hat von ihr in Dänemark gehört. Die Stadt soll, so hat der Dänenkönig von seinem Opa vernommen, in der südlichen Ostsee gelegen haben. Später übernimmt ein anderer Chronist viele Kapitel aus der Kirchenchronik wortwörtlich, darunter auch das von der großen Stadt Jumne. Vermutlich ein Abschreibfehler macht die Stadt zu Vineta. Da vor Koserow große Steine auf dem Meeresgrund ausgemacht wurden, vermuteten viele: Hier lag Vineta. Und die einmalige Sage von Vineta entstand. Und sie entfaltet ihren eigenen Mythos. Noch lange bevor archäologische Untersuchungen beginnen und mehr Theorien auftauchen, hat sich die Literatur des Mythos‘ angenommen, und die schert sich freilich wenig um den konkreten Ort. Heine, Fontane, Grass – alle bedienen sich. Auch die Archäologen fahnden weiter nach Vineta. Dieses Buch untersucht die alten Chroniken, mutmaßt wie die Sage zu Stande gekommen sein könnte, erzählt aus dem möglichen Leben der Stadt und von ihrem Untergang, führt zahlreiche Gedichte und Romane auf, die etwas mit Vineta zu tun haben. Spekulationen mischen sich mit Verbürgten, Mutmaßungen mit Tatsachen. Es ist locker erzählt, und der Leser kann sich schließlich selbst ein Bild machen.