Ein halbes Jahrhundert Musik
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Über ein halbes Jahrhundert, von 1900 bis 1951, schreiben sich das Musikerpaar Therese Behr-Schnabel und Artur Schnabel. Sie, eine aus Mainz stammende und um 1900 bereits arrivierte Liedsängerin und er, ein aus Wien kommender und zu jener Zeit noch nicht im Licht der Öffentlichkeit stehender Pianist. Wie kein zweiter Briefwechsel spiegelt er die bewegte Geschichte der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen und einem unvergleichlichen Kulturbruch, der die Vertreibung so vieler Musiker aus Deutschland bedeutete. Therese Behr-Schnabel ist dabei diejenige, die mit viel sprachlicher Phantasie und steter Neugier aus ihrem Lebensumfeld berichtet, Artur Schnabel derjenige, der eher intellektuell-geschliffen Zeit- und Kulturgeschehen zu reflektieren sucht. Besser und spannender könnte ein Briefwechsel nicht ausgedacht worden sein. Und wie kaum sonst offenbart sich, wie fragil unsere kulturellen Grundlagen sind und welchen großen Mutes es bedarf, sie gegen den Ungeist der Intoleranz zu behaupten.