Moderne Aktenkunde
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Die Publikation vereinigt als „moderne Aktenkunde“ Beiträge, deren zeitlicher Bogen sich vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart spannt. Sie lassen erkennen, wie sehr sich die Erzeugung und der Gebrauch von Akten in diesem Zeitraum verändert haben und mit welcher Dynamik dieser Prozess gerade in unseren Tagen fortschreitet. In der Beschreibung und Analyse der damit verbundenen Entwicklungen zeichnen sich so denn auch „rote Fäden“ zwischen den Beiträgen ab, wozu nur zwei offenkundige Beispiele genannt seien. Erstens: Dass Akten heute in weiten Bereichen keine Vollständigkeit mehr bieten, entspricht einer Tendenz, die seit langem prägend ist und weit über den Beginn des digitalen Zeitalters hinaus zurück reicht. Zweitens: Akten im herkömmlichen Sinne sind heute nicht mehr das alleinige Arbeitsinstrument der Verwaltung. Vielmehr sind sie Teil einer Kultur, in der eine Vielfalt analoger und digitaler Formen der Kommunikation und Verschriftlichung oft unverbunden nebeneinander zum Einsatz kommt. Diese Entwicklung hat sich ebenfalls schon seit längerem angebahnt.