Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Volk im Werden" 1933–1944 (Ernst Krieck)
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Die Zeitschrift »Volk im Werden« wurde von Ernst Krieck, einem der wichtigsten Erziehungswissenschaftler in der NS-Zeit, herausgegeben. Der vorliegende Forschungsbericht analysiert den Inhalt dieser Zeitschrift vor allem in Hinblick auf Varianten der Judenfeindschaft und des Rassismus. Außerdem wird zur Aufhellung der Biografie Ernst Kriecks eine Reihe von Dokumenten faksimiliert sowie auf die weitgehend unbekannte Rolle des Hauptschriftleiters Alfred Six eingegangen. Die Analyse umfasst folgende Themenbereiche: Die »Säuberung Deutschlands« von »jüdischem Einfluss«. Judenfeindschaft und Rassismus in der damaligen Weltpolitik. Die angebliche Bedeutung der »Rasse« in Anthropologie und Geschichte. Die »Säuberung« der christlichen Religion vom jüdischen Einfluss. Die Polemik gegen Aufklärung und Kommunismus: Von Rousseau bis Marx. Bemerkungen zur »Säuberung« der deutschen Geistesgeschichte: Von Nietzsche über Kant und Hegel bis hin zu anderen »großen Deutschen«. Skurriles: »jüdische Weiber«, die »Kurzschädel« und die »Verschwörung der Freimaurer« gegen alles »Germanisch-Deutsche«. Damit wird ein Beitrag geleistet, um Variationen der Denkfiguren der Judenfeindschaft und des Rassismus festzustellen, aber auch, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Abteilungen der NS-Ideologie in ihrer Rivalität und in ihrem Zusammenwirken genauer einschätzen zu können.