Kooperationen zwischen Wohnungsgenossenschaften und Genossenschaftsbanken
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Sowohl Banken als auch Wohnungsunternehmen sind auf Märkten tätig, die aktuell größeren Veränderungen unterliegen. Viele von ihnen prüfen Anpassungsstrategien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Zu den Instrumenten der Unternehmensentwicklung zählen neben organisatorischen Reformen und Investitionen in die Prozesse der Wertschöpfung Fusionen und Unternehmenskäufe sowie die partielle Zusammenarbeit von Unternehmen. Wenn berücksichtigt wird, dass die Kooperation von Unternehmen häufig deswegen scheitert, weil Unternehmenskulturen oder Governancestrukturen nicht zusammenpassen, macht es Sinn nach Kooperationspotenzialen von Unternehmen zu fragen, die sich in Governance und Kultur ähnlich sind, auch wenn sie in unterschiedlichen Branchen angesiedelt sind. Solche Governanceähnlichkeiten existieren zwischen Genossenschaftsbanken und Wohnungsunternehmen. Es spricht viel für eine Erstvermutung, dass Banken und Wohnungsunternehmen durch ihre Zusammenarbeit eine Kooperationsrente erzielen können. Dies ist der Ausgangspunkt für die Dissertation von Susanne Noelle, die erstmals konkret nach den Potenzialen solcher Kooperationen und nach deren Erfolgsfaktoren fragt. Sie analysiert die typischen Wertschöpfungsketten von Genossenschaftsbanken und Wohnungsgenossenschaften und leitet kooperationsgeeignete Aktivitäten ab. Zusätzliche Informationen kann sie aus der Befragung von Unternehmen gewinnen. Diese Informationen ermöglichen auch die Identifikation von Erfolgsfaktoren für entsprechende Kooperationen. Dies sind vor allem der Partnerfit und die soziale Ebene zwischen den Kooperationspartnern. Diese empirischen Ergebnisse waren bisher nicht vorhanden. Sie sind wertvoll und ermöglichen die Ableitung von Handlungsempfehlungen für Vorbereitung und Umsetzung von Kooperationen zwischen Wohnungsgenossenschaften und Genossenschaftsbanken, die Frau Noelle in Form eines Praxisleitfadens aufbereitet. Univ.-Prof. Dr. Theresia Theurl