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Um 1900 beschrieben Besucher früher Filmvorführungen das Flackern auf der Leinwand als «Tanz der Bilder». Die Vorstellung, dass Filme nicht nur Tanz aufzeichnen, sondern durch Projektion, Kamerabewegungen oder Montage tänzerische Bewegungseffekte erzeugen, zieht sich durch Filmkritik und -theorie. Der Band untersucht die Idee des tänzerischen Films im Kontext der intermedialen Geschichte von früher Filmkultur und modernem Tanz zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es wird aufgezeigt, wie Kino in Verbindung mit Tanz, Körperkultur und Gymnastik als «Bewegungskunst» modelliert wird und sich parallel zum modernen Tanz als Praxis und Erfahrungsraum etabliert, in dem neue Formen der Bewegung und Wahrnehmung erprobt werden. Ein innovatives Theorie- und Analysemodell verknüpft medienarchäologische Ansätze mit Theorien der Wahrnehmung und Körperlichkeit. Die Geschichte des tänzerischen Films wird anhand vielfältiger Beispiele untersucht, darunter Tanzszenen des frühen Kinos, wissenschaftliche Bewegungsstudien und Tanz- sowie Kulturfilme der 1910er Jahre bis zu den experimentellen Filmen der 1920er Jahre. Die Analyse verbindet Filme mit zeitgenössischen Filmtheorien und Aufführungspraktiken und beleuchtet zentrale Beispiele durch bislang unbekannte Archivmaterialien. Zudem werden die Reaktionen moderner Tänzerinnen und Choreographen auf das Medium Film betrachtet, die neue Reflexionsräume über die Beziehung zwischen Tanz und Film eröffnen.
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Der tänzerische Film, Kristina Köhler
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- 2017
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