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Reflexionen zum Kartoffelanbau in der Altmark

Eine agrargeschichtliche Studie zum Volksnahrungsmittel Kartoffeln

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Die Altmark gilt seit Friedrichs des Großen als exzellentes „Kartoffelland“, wo der Kartoffelanbau über zwei Jahrhunderte etwa 15-25 % der sandigen Ackerflächen einnahm. In der Bismarck-Ära begann die systematische Pflanzgutvermehrung und Kartoffelzüchtung, wodurch der Anbau von Stärke-, Futter- und Speisekartoffeln zu einem zentralen Bestandteil der altmärkischen Landwirtschaft wurde. Nach der „Friedlichen Revolution“ und dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland 1990 kam es jedoch zu einem drastischen Rückgang: Der Anbau wurde auf 1,5 % der Ackerfläche reduziert. Unter den Kanzlerschaften von Kohl, Schröder und Merkel wurden die Kartoffel-Vermehrungsfelder in den Westen transferiert, wodurch das Geschäft von dort übernommen wurde. Die Ursachen dieses Wandels sind vielfältig und noch nicht vollständig analysiert. Die Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Ostberlin, die die Kartoffelforschung leitete, wurde 1992 abgewickelt. Unternehmen der VVB/DSG wurden bis 2000 durch die Treuhand aufgelöst, und der Kooperationsverband Magdeburger Speisekartoffeln musste 1991 seine Arbeit einstellen. Der Aufstieg und Niedergang des altmärkischen Kartoffelanbaus stellt ein tragisches Kapitel der deutschen Agrargeschichte dar. Das Agrarkulturerbe ist jedoch mehr als Nostalgie; es bietet wertvolle Reflexionen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

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Reflexionen zum Kartoffelanbau in der Altmark, Helmut Gäde

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Erscheinungsdatum
2016
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