Albert Südekum - Genosse, Bürger, Patriarch
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1944, ein Jahr vor seiner Hinrichtung, umriss Carl Friedrich Goerdeler in einem Brief an Albert Südekums Witwe dessen Charakter folgendermaßen: „Stets hilfsbereit strebte er unentwegt und sich selbst treu seinem Ideal nach. Welch schöneren Inhalt kann es für das Leben und Wirken eines Mannes geben!“ Die hier erstmals veröffentlichten privaten Briefe Südekums zeigen seinen Weg bis zum Kulturbruch von 1933. Sie geben Einblicke in die Lebenswelt eines progressiven Bürgerlichen, der als SPD-Reichstagsabgeordneter, preußischer Finanzminister, Wirtschaftsfunktionär und Vorstandsmitglied des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus dem Ziel des sozialen Ausgleichs diente. Sie können somit auch als eine Quelle zur politischen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden. Die Kondolenzbriefe, die seine Ehefrau im Frühjahr 1944 erreichten, spiegeln seine Bedeutung als Netzwerker der Anti-Hitler-Bewegung wider.