Untersuchungen zur Substitution fossiler durch biogene Kohlenstoffträger für die nachhaltige Elektrostahlerzeugung
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Die Weltrohstahlerzeugung leistet einen signifikanten Anteil an den globalen CO2 Emissionen. Laut der World Steel Association (WSA) [97] liegt dieser Anteil, basierend auf den Daten aus dem Jahre 2010, bei 6,7 % der Gesamtemissionen. Die Emissionen aus der Herstellung von Rohstahl, basierend auf dem Einsatz von Eisenerz und Kokskohle in einem integrierten Hüttenwerk (BF-BOF-Route), betragen ca. 2 tCO2/tRohstahl, während bei dem auf dem Einsatz von recyclierten Schrotten basierenden Elektrostahlverfahren im Elektrolichtbogenofen die CO2-Emissionen durch die Erzeugung von elektrischer Energie dominiert werden. Die Erzeugung elektrischer Energie, beispielsweise aus Steinkohle, macht hierbei ca. 85 % aus, was in etwa 0,5 tCO2/tRohstahl entspricht. Ein großer Anreiz für die Stahlindustrie besteht darin, den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu verringern. Dies verringert nicht allein die anfallenden Produktionskosten, sondern trägt in Zukunft auch dazu bei, einen Zukauf kostenpflichtiger CO2-Zertifikate über die kostenfrei zugeteilten Zertifikate pro Tonne Rohstahl hinaus zu minimieren.