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Sollte es möglich sein, unser Gehirn in einen anderen Menschen zu transplantieren, wären wir dann Spender oder Empfänger? Diese grundlegende Frage zur personalen Identität wurde in der Analytischen Philosophie und modernen Kognitionswissenschaft umformuliert: Was sind wir? Die Antwort scheint zu sein: Wir sind unser Gehirn. Der Neuroessentialismus, die Gleichsetzung von Personsein und Gehirnsein, hat sich zu einer bedeutenden anthropologischen Figur der Moderne entwickelt. Die Studie skizziert zunächst die historische Entwicklung eines personalisierten Gehirnverständnisses. Im anschließenden argumentativen Teil wird ein Personenbegriff vorgestellt, der Personen durch zwei zentrale Eigenschaften definiert: Erstens sind sie ontologisch unteilbar, sodass Gehirne nicht Teil von Personen, sondern von deren Körper sind. Zweitens kann anhand des Spätwerks von Wittgenstein nachvollzogen werden, dass Personen Gehirnen etwas voraus haben: Sie können sich in einem anthropologischen Sinn verhalten und sind somit plausible Subjekte psychologischer Prädikate. Vor diesem Hintergrund werden klassische philosophische Gedankenexperimente neu interpretiert, die unbeabsichtigt bestätigen, dass Gehirnsein und Personsein nicht identisch sind.
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Gehirnsein, Philipp Bode
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- 2017
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- (Paperback)
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