Der Normalfall des Fernsehens
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Das Reality-TV ist Teil einer neuen Fernsehkultur, deren Dynamik sich nur erfassen lässt, wenn man das Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Faktoren (ästhetische Eigendynamik, ökonomische Interessen, institutionelle Rahmenbedingungen, technische Möglichkeiten etc.) berücksichtigt. Der vorliegende Beitrag untersucht das Wechselspiel von ästhetischen Strukturen und sozialen Funktionen des Reality TV und fragt, ob der „Normalismus“ des Fernsehens allein auf den im Fernsehen geäußerten Ansichten basiert oder ob auch die ästhetischen Strukturen bzw. strukturellen Rahmenbedingungen zu einer Normalisierung beitragen. In Anlehnung an Norbert Elias’ Begriff der sozialen Figuration wird der Begriff der „kommunikativen Figuration“ vorgeschlagen und zur Analyse der Dramaturgie der Reality-TV-Formate eingesetzt. Dabei werden die spezifischen Merkmale des Reality-TV als kommunikative Figuration paradigmatisch herausgestellt.