Reminiszenzen eines Gewerkschaftslebens
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Dies ist kein Buch über die Nachkriegsgeschichte der Gewerkschaft NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten). Es ist auch keine Biographie. Sie erhebt weder einen wissenschaftlichen noch einen historischen Anspruch. Es ist die Niederschrift von Ereignissen, Erlebnissen, Wahrnehmungen und Beobachtungen eines Funktionärslebens. Es erzählt von Erfolgen und Niederlagen, von Fortschritten oder Stillstand, von Problemen und Lösungen, von Menschen in unterschiedlichen Aufgaben. Es sind große Erfolge in diesen Jahren erreicht worden: • Tariferhöhungen, die den Lohnanteil verbesserten, • Arbeitszeitverkürzungen mit Lohnausgleich, • Einheitlicher Einkommenstarifverträge, • Regelungen zur Humanisierung der Arbeit, • Vorruhestandsverträge. Der Zusammenbruch der »Neuen Heimat« und der »co op AG« ernüchterten und zeigten die Grenzen der Gemeinwirtschaft, die in einem kapitalistischem Umfeld nicht als Inseln bestehen können. Aber auch Überheblichkeit und Unfähigkeit der Akteure und Kontrolleure werden nicht verschwiegen. Dann änderte sich die politische Großwetterlage. Der Wert der Arbeit sank, der Arbeitsmarkt wurde ungleich, das Arbeitsrecht aufgeweicht, die Kaufkraft der Renten geschmälert. Die Globalisierung führte zum rücksichtslosen Rentabilitätsdenken und stellte soziale Errungenschaften zur Disposition. Die Arbeitnehmer werden sich wieder stärker auf ihre eigene Kraft besinnen müssen.