Krieg in Finnland 1939-1944
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In der Endphase des I. Weltkrieges durchlitt Finnland einen blutigen Bürgerkrieg zwischen prosowjetischen „Roten“ und den bürgerlichen „Weißen“, deren Führer größtenteils noch dem Offizierskorps der alten kaiserlich-russischen Armee entstammten. Ende der 30er Jahre hatten die sowjetischen Forderungen an die junge finnische Nation ein unerträgliches Ausmaß angenommen, teils auch als folge des von Ribbentrop und Molotow am 23. August 1939 unterzeichneten „Hitler-Stalin-Paktes“, dem zufolge Finnland in die sowjetische Einflußzone fiel. Die Finnen beantworteten die überzogenen sowjetischen Forderungen abschlägig und verstärkten zugleich die sogenannte Mannerheim-Linie, eine Befestigungslinie über die Karelische Landenge, das natürliche Einfallstor für den befürchteten sowjetischen Angriff. Stalin, der völlig den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hatte, bildete sich allen Ernstes ein, die Mehrheit des finnischen Volkes würde die Rote Armee mit offenen Armen als Befreier willkommen heißen, war Finnland doch in seinem Weltbild eine Nation kommunistischer Arbeiter, die sich von einer bürgerlichen Diktatur unterdrückt fühlen mußten. Bald schon mußte er feststellen, wie sehr er sich geirrt hatte.