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Der cAMP-Metabolismus von konventionellen und regulatorischen T-Zellen aus pankreaskarzinomtragenden Mäusen

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Aufgrund seiner extrem hohen Chemo- und Radioresistenz wird eine effektive Therapie ge-gen das letale Pankreaskarzinom möglicherweise nicht in den herkömmlichen Methoden zu finden sein. Die Immuntherapie zielt nicht darauf ab, direkt die Krebszellen zu bekämpfen, sondern unterstützt den Organismus darin, dies mit seinen eigenen Waffen zu tun. Aufgrund lebensnotwendiger regulatorischer Mechanismen, die das Immunsystem daran hindern, den eigenen Körper anzugreifen, dem Krebspatienten allerdings zum Verhängnis werden, konn-ten bisherige Immuntherapien bei Patienten mit Pankreaskarzinom noch nicht den er-wünschten Erfolg erzielen. Regulatorische T-Zellen (Treg) sind einer der wichtigsten Bestandteile dieser Autoregulation und eines der größten Hindernisse der Immuntherapie, da sie auf verschiedenen Wegen konventionelle T-Zellen (Tcon) daran hindern, die Vernichtung der Krebszellen einzuleiten. Die Inhibition der IL-2-Synthese in Tcon mittels Übertragung des second messengers cAMP über gap junctions ist einer der wichtigsten Suppressionsmechanismen von Treg. Wir fanden im Pankreaskarzinomgewebe große Mengen an Treg, die zu beinahe 100% den hochsuppressiven Effektor-Gedächtnis-Phänotyp besaßen. Wir haben in unserer Arbeit zei-gen können, dass frisch isolierte Treg signifikant höhere Konzentrationen an cAMP beher-bergen als Tcon und in Kokultur einen stark suppressiven Effekt auf Tcon ausüben. Wir iden-tifizierten die AC7 als Schlüsselenzym für die Synthese und die PDE11 als den maßgeblichen Faktor für die Hydrolyse von cAMP in Tcon und Treg. Treg aus tumortragenden Mäusen zeig-ten sowohl signifikant höhere cAMP-Spiegel als auch signifikant höhere AC7- und niedrigere PDE11-Aktivität auf als Treg aus gesunden Mäusen. Unser Versuch, die cAMP-Synthese mit Hilfe des AC-Inhibitors ddAdo zu inhibieren, war nicht erfolgreich. Zwar konnte die AC7-Expression in Treg gesunder Mäuse auf mRNA-Ebene durch die Behandlung mit ddAdo signi-fikant gesenkt werden, seine auf Proteinebene inhibierende Wirkung hatte aber keinen Ein-fluss auf den cAMP-Spiegel in Tcon gesunder Mäuse. In Tcon tumortragender Mäuse stieg der cAMP-Gehalt nach Behandlung mit ddAdo sogar an. Mit Dipyridamol behandelte Tcon zeigten tendenziell niedrigere cAMP-Konzentrationen auf als Kontrollproben. Auf die PDE11 von Tcon und Treg tumortragender Mäuse hatte der Inhi-bitor keinen Einfluss, während Tcon gesunder Mäuse unter dem Einfluss von Dipyridamol signifikant mehr PDE11 exprimierten. Dipyridamol zeigte also keinen inhibitorischen Effekt auf die PDE11-Expression auf mRNA-Ebene. Tcon aus gesunden und tumortragenden Mäusen mussten erst mittels Anti-CD3 und -28 ak-tiviert werden, um cAMP bilden zu können. Die Aktivierung hatte einen signifikanten negati-ven Einfluss auf die AC7-Expression von Tcon gesunder und tumortragender Mäuse. Treg gesunder und tumortragender Mäuse exprimierten hingegen nach Aktivierung signifikant mehr AC7. Auf die PDE11-Expression hatte die Aktivierung bei Tcon gesunder Mäuse einen signifikant negativen Einfluss, bei Tcon tumortragender Mäuse zeigte sie gar keinen Einfluss. Die cAMP-Konzentration in Treg nach Kultivierung war zu niedrig, um verwertbare Ergebnis-se der in vitro-Behandlungen zu erhalten. Weitere Untersuchungen müssen also zum Ziel haben, in vitro-Bedingungen zu schaffen, in denen Treg überleben und suppressionsfähig bleiben können, die aber nicht deren Metabolismus verfälschen. Außerdem sollte der Einsatz weiterer AC-Inhibitoren in Betracht gezogen werden; eventuell ist die Entwicklung spezi-fischer Inhibitoren nötig.

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ISBN
9783835965416

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2017

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