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Die Degeto und der Staat

Kulturfilm und Fernsehen zwischen Weimar und Bonn

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Zehn Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und inmitten des Tonrauschs, der die Filmwelt erfasst hatte, wurde die Deutsche Gesellschaft für Ton und Bild e. V. „Degeto“ gegründet. Sie machte es sich zur Aufgabe, alle künstlerischen, bildenden und wissenschaftlichen Werke des Films zu fördern. Die Gründungsvertreter, darunter das Preußische Kultusministerium und die Tobis, einte nicht zuletzt die Hoffnung, Kultur, Bildung und Wissen mithilfe des Tonfilms auch in die sogenannte Provinz zu bringen. Mit Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten wurde die Mittlerfunktion der Degeto erschwert. Schlussendlich interessierte sich 1935 der Deutsche Fernseh-Rundfunk für ihre Filmkopien. Bei Kriegsende 1945 gehörte die Gesellschaft zu dem unter Treuhandschaft stehenden Ufa-Vermögen. Das westdeutsche Nachkriegsfernsehen erkannte früh den Bedarf an Kultur- und Dokumentarfilmen und die Degeto verfügte über entsprechende Filmrechte. Nach einigen wirtschaftsrechtlichen Modifikationen entwickelte sie sich in den späten 1950er Jahren zur zentralen Programmbeschaffungseinrichtung der ARD, wo sie wieder die Rolle als Vermittlerin kultureller Werte einnahm.

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Die Degeto und der Staat, Rolf Aurich

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2018
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