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Die Stadt und das Geld

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Die Funktionsweisen der NS-Herrschaft in den Städten und Gemeinden werden durch die Finanzströme der öffentlichen Haushalte deutlich. Das braune München schrieb schwarze Zahlen. Doch was verbarg sich hinter den Jahresbilanzen einer Großstadt im »Dritten Reich«? In seiner Pionierstudie zur kommunalen Finanzpolitik in der NS-Zeit entschlüsselt Paul-Moritz Rabe die Zahlenkolonnen der städtischen Haushaltspläne und erzählt die Geschichten, die sich hinter ihnen verbergen. So zeigt er, wo und wie die Lokalverwaltung Geld ausgab, um dem Anspruch als »Hauptstadt der Bewegung« nachzukommen. Er erklärt, über welche Wege die Stadt Finanzressourcen mobilisierte und den Krieg mitfinanzierte, entwirrt den Filz der Zuwendungen an die nationalsozialistische Klientel und entdeckt in der Steuer- und Gebührenvollstreckung sowie der Führung eines »Judenkontos« bislang unbekannte Felder der Verfolgungsgeschichte. Deutlich wird: Städtische Haushaltspolitik war kein ideologiefreies Verwaltungshandeln. Die Etatplanung war vielmehr Ausdruck einer sich nach nationalsozialistischen Vorstellungen wandelnden Stadtgesellschaft und zugleich ein zentrales Instrument, um diese Transformation voranzutreiben. Ausgezeichnet mit dem Friedrich Lütge-Preis der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, dem Promotionspreis der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Hochschulpreis der Landeshauptstadt München.

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Die Stadt und das Geld, Paul-Moritz Rabe

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2017
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