Paris
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Der Italiener Edmondo De Amicis beginnt seine Erkundung von Paris mit einer Kutschfahrt durch die Stadtmitte, dann geht es am Seineufer entlang und durch die verwinkelten Stadtviertel. Straßen und Plätze, Cafés und Märkte – die präzisen und lebendigen Schilderungen laden zum Nachfahren der Strecke ein. De Amicis` Ziel ist die Weltausstellung: Den prunkvollen Palais du Trocadéro, 1878 eigens für die Weltausstellung erbaut, betrachtet er mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott. Seine Beschreibung ist ein historisches Zeugnis, denn in dieser Form existiert der Trocadéro längst nicht mehr, und bewahrt uns auch einen Eindruck vom damaligen Spektakel in seinem Inneren. De Amicis besucht außerdem Victor Hugo und Émile Zola in deren Wohnungen. Seine Gespräche mit den berühmten Schriftstellerkollegen über Literatur und Kultur sind eine Entdeckung, ein Juwel der Geistesgeschichte. Allgemeine, zwischen Faszination und Kritik alternierende Beschreibungen der Pariser Pracht und Lebensart, der Eigenarten des »frivolen Volks mit den noblen Gedanken« runden De Amicis’ erzählerisches Gesamtkunstwerk ab.