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Nichts spricht dafür, von einem Text zu erwarten, auf der Stelle zu lesen zu sein, und nichts kann einem versprechen, ihn von der einen Stelle aus lesen zu können. Im »Stellenlesen« wird dies produktiv vergegenwärtigt. Konstellative Lektüren bei Franz Kafka, Samuel Beckett, Theodor W. Adorno und Jacques Derrida zeigen, wie das Gelesene in einem nie ganz gegenwärtigen Jetzt zwischen Vergangenem und Zukünftigen sich entfaltet. Diese Lektüren sind in zeitgebundenen, unzeitgemäßen und stets ungleichzeitigen Kontexten angesiedelt. Sie kommentieren ausgewählte Stellen in den Texten der genannten Autoren sowie korrespondierende Schriften von Paul Celan, Peter Szondi und anderen. Dabei werden gängige Lektüremodalitäten hinterfragt und Möglichkeiten zur kritischen Kommentierung aufgezeigt. Dies geschieht nicht durch selbstgewisse Interpretationen, sondern durch ein auf die Künftigkeit gerichtetes »Stellenlesen«. In diesen Lektüren werden Themen wie Datum, Zeit, Überleben, Tod, Signatur, Aktualität, Ereignis, Erinnerung und Toposforschung mit disziplinären und methodologischen Fragestellungen verknüpft. So wird deutlich, wie produktiv Erörterungen zur Lesezeit und zur Zeit in Lektüren jenseits etablierter Interpretationsformate sein können, um grundlegende Fragen zu Standorten und deren Reflexionen in und für Lektüren zu stellen, die über bloße literaturwissenschaftliche Interpretationen hinausgehen wollen.
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Hier und anderswo, Nils Plath
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- 2017
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