“Like love is primal?”
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Im beginnenden 21. Jahrhundert hat der Vampir Hochkonjunktur – insbesondere im Format der Fernsehserie aus US-amerikanischer Produktion. Mit engem Bezug zu den Serieninhalten untersucht Sara Davin jenen Darstellungstrend, der sich international erfolgreich zeigt: In True Blood (2008-2014), The Vampire Diaries (2009-2017) und Being Human (2011-2014) ist der Vampir ein soziales Wesen, das moralische Forderungen auf der Basis seiner Beziehungen zu Menschen reflektiert. Als attraktiver Liebhaber begleitet er mutige weibliche Hauptfiguren. “Like Love Is Primal?” zeigt auf, wie die Vampir-Fernsehserien spezifisch geartete Geschlechterbeziehungen als reparative Fantasien gegen gesellschaftliche Verlustängste stellen. Mit Fokus auf die jeweiligen Hauptfiguren betrachtet die Studie sowohl die narrative als auch die visuelle Herstellung von Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en). Ihr Resultat: Es werden Vorstellungen von Liebesbeziehungen und Geschlecht als ‚modern‘ konstruiert und legitimiert, die aufgrund der Überführung in ein heteronormatives Familienideal vormals angebotene alternative Formen von Geschlecht und Sexualität zurücknehmen.