Texte zur interkulturellen Germanistik in Forschung und Lehre
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Die Herausforderungen zunehmender Globalisierung und Internationalisierung und die weltumspannenden politischen Ereignisse sowie vor allem die durch Krisen und Kriege ausgelösten Migrationsbewegungen in Europa belegen, dass interkulturelle Verständigung heutzutage kein „Modeschlagwort“ ist, sondern ein unabdingbares Stück des Alltags und eine unerlässliche Bedingung für ein friedliches Miteinander. Der Sensibilisierung für interkulturelle Kommunikation und der Entwicklung interkultureller Kompetenz kommt somit heutzutage vermehrt eine gesellschafts- und bildungspolitische Relevanz zu. Zu dieser Aufgabe möchte der vorliegende Sammelband „Texte zur interkulturellen Germanistik in Forschung und Lehre“, der im Rahmen des DAAD-Forschungsprojekts Interkulturalität im deutsch-arabischen Kontext in enger Zusammenarbeit zwischen der Bergischen Universität Wuppertal und der Ain Shams Universität Kairo entstanden ist, einen Beitrag leisten. In den von 18 ägyptischen Nachwuchsgermanisten verfassten Artikeln werden ausgewählte Fragen und Themenstellungen des Faches mit sprach-, literatur-/kultur- und übersetzungswissenschaftlichem Profil aus interkulturellen Blickwinkeln betrachtet und für die universitäre Lehre und Forschung aufbereitet. Mit Hilfe kulturkontrastiver Vergleiche verschiedener Textsorten werden kulturell unterschiedliche Rezeptionsweisen von Texten aus Literatur und Alltag, sprachlich manifestierte kulturelle Denkweisen und Wahrnehmungsmuster und deren Auswirkungen im interkulturellen Dialog analysiert. Der Bogen spannt sich von Texten aus den Bereichen Tourismus, Werbung, Politik, Wirtschaft, Presse und Netzkommunikation über Weblogs, Demoparolen, Schlagertexte, Talkshows bis hin zu Crossover-Literatur, Autobiographie, Lyrik und Migrantenliteratur. Der Sammelband richtet sich an Germanisten, Kulturforscher, Kulturvermittler, Lehrkräfte und Mitarbeiter internationaler Organisationen im Bereich der Bildung, der Politik, der Medien oder der interkulturellen Wirtschaftskommunikation. Der interdisziplinäre Charakter der Beiträge schlägt Brücken zu benachbarten Fachgebieten und lädt zur vertiefenden Diskussion ein.