Ein Requiem in Stein
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Von den 94 Gruftbögen des halleschen Stadtgottesackers war am Ende der DDR-Zeit ein Drittel vernichtet, der Rest befand sich in einem desolaten, teils ruinösen Zustand. Eine Initiative engagierter Bürger und des sich später konsolidierenden »Vereins Stadtgottesacker« brachte nach und nach seit 1985 zunächst die Bausicherung und später, nach Gründung der »Bauhütte Stadtgottesacker« im März 1990, die Sanierung der denkmalgeschützten Anlage voran. Heute, im Jahr 2017 verkörpert die weitläufige Vierflügelanlage mit ihren Gruftbögen und dem von üppigem Grün durchwachsenen Gräberfeld die einzigartige Verbindung von Flächendenkmal und Freilichtmuseum. Marcus Golter, Martin Roedel, Maya Graber, Steffen Ahrens und Bernd Göbel waren es, die in den zurückliegenden beiden Jahrzehnten den historischen Stadtgottesacker in das größte Werk hallescher Gegenwartskunst verwandelten.