Wut und Revolte
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In Frankreichs jüngerer Geschichte war 2005 ein entscheidendes Jahr. Der Innen-minister Sarkozy war Präsident geworden, indem er die Politik des rechtsradikalen Front National übernommen hatte, um ihn abzuwehren. Schüler und Studenten streikten, weil sein neues Gesetz die schlechten Perspektiven der Jugend verschlimmern sollte. Die Vorstädte rebellierten, als wieder einmal „arabische“ Jugendliche von der Polizei in den Tod getrieben wurden. Die Wut über die gesellschaftliche Verachtung brach sich Bahn. Die Folge waren brennende Vorstädte. Der Autor beschreibt, wie die Bewohner der Vorstädte in ein System der Apartheid getrieben wurden und sich feindlich gegen diese Welt wendeten, die sie als Feinde behandelt. Dell‘Umbria zeichnet nach, wie sich schon seit dem 19. Jahrhundert die Politik durchsetzte, bestimmte Bevölkerungsschichten in eine Art Gettos weg zu sperren, so dass man von „Apartheitspolitik“ sprechen kann. Drogen einerseits und Fundamentalismus andererseits sind die Konsequenzen. Dell‘Umbria liefert den Schlüssel zur Erklärung islamistischer Attentate.