Gesellschaft. Raum. Narration
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Die Literatur von Weltendeutern wie Klaus Bednarz, Dieter Kronzucker, Jürgen Todenhöfer oder Peter Scholl-Latour hat in den letzten Jahrzehnten die deutschsprachige Sachbuch-Bestsellerliste in bemerkenswertem Maße geprägt. In ihr spielen geographische Weltbilder – die weitgehend mit jenen der wissenschaftlichen Geographie des späten 19. Jahrhunderts übereinstimmen – eine entscheidende Rolle. Der belletristische Erfolg dieser Weltdeutungen lässt auf eine breit geteilte Weltsicht schließen. Einer kritischen Analyse dieser Geographien, die auch in politischen Debatten eine Rolle spielen, kommt daher eine zentrale gesellschaftspolitische Bedeutung zu. Sie kann die Punkte benennen, an denen die geographische Forschung und Bildung ansetzen sollte, um für künftige Generationen ein geographisches Weltverständnis verfügbar zu machen, das mit jenen räumlichen Bedingungen des Handelns kompatibel ist, mit denen wir alltäglich konfrontiert sind. Annegret Harendt thematisiert in diesem Kontext den Nexus von Gesellschaft, Raum und Narration. Die Verbindung von Geographie und Literatur bzw. Raum und Narration leistet einen innovativen Beitrag zum jungen Forschungsfeld geographischer Narrationen. Mit einem Vorwort von Doris Wastl-Walter