Rostocker Stein
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Rostock ist bekanntermaßen eine Stadt der Backsteingotik. Backstein prägte das Gesicht der Stadt vor allem im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit, ist aber auch heute noch in nicht unbeträchtlichem Umfang im Stadtbild vertreten. Dass neben dem Backstein aber auch immer Natur- und Kunststeine zur Anwendung kamen, bleibt meist unbeachtet. Mehr noch als in der Architektur fand Stein in der Kunst und in der Sepulkralkultur seine Anwendung. Naturstein blieb beispielsweise bis ins 20. Jahrhundert das prestigeträchtigste Baumaterial und wurde dem entsprechend auch nur selektiv für schmückende Details verwendet. Waren es bis etwa zur Jahrhundertmitte vorrangig skandinavische Gesteine, die eingeführt wurden, kamen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nun mehr und mehr deutsche Naturwerksteine zum Einsatz. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war dies vor allem Sandstein. Um die Jahrhundertwende begann man verstärkt Kunstwerkstein in der Architektur einzusetzen. Neben dem Kunststein traten Ende des ersten Jahrzents Muschelkalk und Traventin hinzu. Eine neue Bautechnologie, die Stahlbetonskelettbauweise führte dazu, auch in Rostock Naturstein vollflächig in der Fassadengestaltung einzusetzen. Die frühe DDR-Zeit brachte dann eine Reduktion auf wenige, vor allem auf dem Gebiet der DDR abgebaute Natursorten. Das Thema „Stein“ in all seinen Facetten wird in dieser Publikation angereichert durch interessante Hintergrundinformationen, wie bau- oder kunstgeschichtliche Details, Angaben zu Architekten oder Künstlern, Informationen aus der Rostocker Geschichte etc. Zahlreiche Abbildungen dokumentieren darüber hinaus, dass die Hansestadt Rostock im wahrsten Sinne „steinreich“ ist.