Mein Vater
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Ein Neuköllner Arbeiterkind wird kaufmännischer Angestellter und beginnt im Boom der „goldenen“ zwanziger Jahre, glückliche Momente in Fotografien festzuhalten. Von der Politik erwartet der junge Mann nichts, auch nicht während der Weltwirtschaftskrise, bleibt trotz jahrelanger Arbeitslosigkeit immun gegen die Verheißungen der Nationalsozialisten. 1935 findet er endlich wieder eine Anstellung und 1939 die Frau seines Lebens, verheiratet sich mit ihr und kann als Angestellter eines Berliner Rüstungsbetriebs mitten im Krieg sogar eine Neubauwohnung beziehen. Er wird Vater, muss jedoch trotzdem Soldat werden, wenn auch am Schreibtisch in Norwegen. 1947 kehrt er aus der Gefangenschaft zurück, wird 1950 zum zweiten Mal Vater, auch erwerbslos, und versucht sich notgedrungen als Handelsvertreter. Nach sechs Jahren hat er schließlich wieder eine feste Stellung, stirbt aber nicht lange danach mit 52 Jahren an Spätfolgen der Kriegsgefangenschaft und in Sorge um das Wohl seiner Familie.