Vier Winde
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Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Vier Winde. Pia Fies. Gerhard Altenbourg-Preis 2017“ im Lindenau-Museum Altenburg vom 12. November 2017 bis 18. Februar 2018. Der Gerhard-Altenbourg-Preis 2017 geht an die Schweizerin Pia Fries. Die 1955 in Beromünster im Kanton Luzern geborene Künstlerin ist eine Vertreterin der reinsten Malerei. Das Spiel der Farben, das sich frei von allen Bindungen auf weißer Fläche entwickelt, ist ihre Botschaft. Ihre Farben sind Energien, die sich ständig wandeln, verbinden und von der Kraft der Kunst künden. Auf ihren furiosen Bildern ist alles Schöpfung und Metamorphose – die schönste Parabel auf das Leben, die sich zwischen den Polen Werden und Vergehen, Ruhe und Bewegung ereignet. Das schöpferische Prinzip schlechthin bricht sich in den Bildern von Pia Fries Bahn. Pia Fries lebt und arbeitet in Düsseldorf und München. Nach einem Studium an der Kunstgewerbeschule Luzern (1977 bis 1980) wechselte sie an die Kunstakademie Düsseldorf. Dort studierte sie von 1980 bis 1986 Malerei und schloss als Meisterschülerin bei Gerhard Richter ab. Es folgte ein Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf und Professuren an der Kunstakademie Karlsruhe sowie an der Universität der Künste Berlin. Seit Februar 2014 hat Pia Fries eine Professur für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München inne. Ihre Werke sind in namhaften nationalen und internationalen Sammlungen vertreten. Pia Fries wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter der Fred-Thieler-Preis der Berlinischen Galerie und der Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. In Altenburg präsentiert Pia Fries neben neuen Arbeiten Werkgruppen aus den letzten drei Jahrzehnten, darunter eine Bilderserie, die in Auseinandersetzung mit Maria Sibylla Merian entstanden ist. Über Siebdrucke mit Fragmenten aus Merians Bildern setzt die Künstlerin ihre mannigfaltigen Farben und vegetabilen Formen – ein Verfahren, das auch in einer anderen Werkgruppe zu Hendrick Goltzius' berühmten „Himmelsstürmern“ Anwendung fand, die ebenfalls zu sehen ist. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das zeichnerische Œuvre der Künstlerin, das in seiner ganzen Breite präsentiert wird.