Israel before Israel
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Ze’ev Aleksandrowicz war Zionist und leidenschaftlicher Fotograf. Geboren 1905 in Krakau als Sohn eines Papierhändlers, lebte er als Student auch kurz in Wien. Zahlreiche Reisen führten ihn in europäische Länder und Mitte der 1930er-Jahre einmal um die Welt. Zwischen 1932 und 1935 reiste er drei Mal nach Palästina. Tel Aviv, die 1909 gegründete, erste moderne jüdische Stadt faszinierte ihn. Beeindruckt von der Aufbruchsstimmung in dem rasant wachsenden zionistischen Projekt, fotografierte Aleksandrowicz in den modernen Stilen der Neuen Sachlichkeit und des Neuen Sehens europäische Immigranten wie auch Araber, Ozeandampfer und die Baustellen der gerade entstehenden Architektur der modernistischen „Weißen Stadt“. Nach seiner Hochzeit mit einer sefardischen Jüdin im Jahr 1936 wählte er Tel Aviv auch als Wohnsitz für seine junge Familie. Das Fotografieren gab er auf. Erst Jahre nach seinem Tod 1992 wurden seine Fotos aus den 1930er-Jahre zufällig entdeckt: mehr als 15 000 Negative, die in einem alten Koffer schlummerten. Das Jüdische Museum Wien zeigt nun eine Auswahl von Aleksandrowicz‘ Palästina-Fotos mit Schwerpunkt auf Tel Aviv.