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Bernstorf

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Der Bernstorfer Berg liegt im Oberbayerischen Tertiären Hügelland auf dem Gemeindegebiet von Kranzberg, Lkr. Freising. Hoch über dem Ampertal gelegen, hebt sich der heute in weiten Teilen durch Sand- und Kiesabbau zerstörte, einst mehrfach befestigte Hügelsporn in verschiedener Hinsicht von vielen Höhensiedlungen ab und gibt sich durch die bisherigen Entdeckungen als außergewöhnlicher Platz zu erkennen. Hervorzuheben ist die Befestigung der mittleren Bronzezeit, die sowohl durch ihre Größe von ursprünglich knapp 13 Hektar, ihre nahezu vollständig verbrannte Holz-Erde-Mauer als auch durch die Fundkomplexe von zeitgleichen, ungewöhnlichen Goldblechen und ebenso ungewöhnlichen, ritzverzierten Bernsteinen in den Fokus der Bronzezeitforschung gelangt ist. Die große Befestigung der Bronzezeit ist jedoch nicht die einzige Anlage auf dem Bernstorfer Berg. Innerhalb der mittelbronzezeitlichen Befestigung ergaben die neuen Forschungen seit 2006 auf der Hügelkuppe im Süden einen unerwarteten Befund. Um die ovale Bergkuppe verlaufen zwei parallele Gräben, die zu einer ovalen, etwa ein Hektar großen Befestigung aus der Hallstattzeit gehören. Eine dritte Befestigung im Westen, im Bereich des Steilabhangs zur Amper, liegt heute noch sehr gut erhalten im Gelände; sie besteht aus einem Graben und einem hohen Erdwall in Hufeisenform. Bislang gab es über deren Alter nur Vermutungen und es sind allgemeine Überlegungen im Kontext der neuen Grabungsergebnisse, die eine Datierung in das ausgehende Frühmittelalter nahelegen und die Befestigung mit den Ungarneinfällen in Verbindung bringen könnte. In Band 2 der Bernstorf-Forschungen sind nun die Ergebnisse von zwei Magisterarbeiten zu den Befestigungen der älteren Eisenzeit und des Mittelalters vorgelegt.

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2017

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